Tobi: Ach, Nagei, jetzt musst du gleich wieder raus aus dem Stall. Aber ich streichel dich noch ein wenig, das magst du ja so.
Nagei: *schnurr*….ui, toll, danke. Aber ich mag jetzt eigentlich nicht aus dem Stall gehen. Es ist so nett bei dir.
Tobi: Ja, aber draußen ist es doch viel schöner auf der Weide! Das grüne Gras, die anderen Kühe und morgen sehen wir uns ja wieder. Ach ja, dazu eine Bitte: Könntest du vielleicht nicht immer ganz so weit von den anderen Kühen weggehen? Und auch nicht bis ans hintere Ende der Alm? Dann müsste ich dich morgens um fünf Uhr nicht so lange suchen, das ist ziemlich anstrengend!
Nagei: Naja, also ich mag das Gras doch da am Ende der Alm so gerne. Da ist es so schön wie in einem Zauberwald, lauter Bäume, unter denen man sich bei Regen unterstellen und verstecken kann. Und du weißt doch, ich fühl mich noch nicht so wohl in der Milchkuh-Herde. Ich wäre so gerne noch ein Kälbchen!
Tobi: Ja, das verstehe ich. Aber du bist doch auch noch sehr niedlich und ich kraul dich auch gerne. Aber ich hätte mehr Zeit dich zu kraulen (und auch ein bisschen für mich), wenn ich dich nicht bei Sturm und Regen unter den Bäumen suchen müsste!
Nagei: Hm, aber die anderen Kühe gehen auch immer so weit. Bei schönem Wetter lieben wir es, ganz weit oben Richtung Fels zu gehen. Und wir freuen uns immer, wenn du dann morgens nach uns rufst. Wir warten dann immer, dass du jeden von uns einzeln abholst. Das ist ein toller Service. Und auch, dass du dann immer mit mir noch einen extra Spaziergang machst! Ich geh ja nicht so gerne steil den Berg runter, lieber mehr den Hang entlang.
Tobi: Nagei, Nagei, weißt du eigentlich, dass es (außer meiner Frau) wenige Lebewesen gibt, die mich so zur Weißglut bringen können und trotzdem so niedlich gucken können? Hanni hat schon gesagt, sie erkennt mich manchmal nicht wieder, weil ich öfter mal so grantig morgens in den Stall komme. Also ein bisschen Entgegenkommen wäre schon toll – zumal du auch noch den GPS-Sender trägst! Das ist eine große Verantwortung für die Milchkuhherde.
Nagei: Ja, ok, ich überlegs mir mal. Sag mal, hast du noch so ein Stück Vollkornbrot? (Neigt den Kopf zu Tobis Hosentasche) Die Semmeln mag ich nicht so…*niedlichgugg*
Tobi: Aber sicher, für meine Damen (19 Kühe und 1 Ehefrau) tue ich doch alles…
(Tobi krault Nagei ausführlich am Kopf und alle schauen sehr glücklich…)
WIR SUCHEN EINEN HOF
In aller Kürze
1. 4-10 Hektar landwirtschaftliche Flächen mit kleinem Haus gesucht
2. in Oberbayern oder der Bretagne
3. Wir sind ein motiviertes, hart arbeitendes und gut gelauntes bayerisches Paar.
Was wir suchen
Wir suchen möglichst zusammenhängende landwirtschaftliche Flächen, circa 4 bis 10 Hektar mit einem kleinen Wohngebäude oder der Möglichkeit ein kleines Haus zu bauen. Weitere Schuppen, Geräte etc. sind sehr willkommen.
Gemüse- und Obstanbau, Imkerei und Kleintierhaltung wäre unsere Vorstellung, Hannis zukünftige Pferdekoppel nicht zu vergessen.
Für uns ist nur ökologischer Landbau als Bewirtschaftungspraxis denkbar – ein Hof in Umstellung, oder einen Hof, den man umstellen kann, wären aber ebenfalls super.
Wer wir sind
Wir sind ein junges Paar Anfang dreißig auf der Suche nach einem Bio-Hof, den wir in Zukunft bewirtschaften wollen. Tobi ist von Hauptberuf Seelsorger und hat, neben mehreren Almsommern, bereits das Bildungsprogramm Landwirt erfolgreich absolviert. Hanni war in den letzten Jahren Geschäftsführerin des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und beschäftigt sich seit langer Zeit mit Landwirtschaft & Umweltschutz. Zusammen haben wir 2022 die Halsalm im Nationalpark Berchtesgaden mit Milchkühen, Jungtieren, eigener kleiner Käserei und Almausschank bewirtschaftet. Derzeit sind wir weltweit unterwegs und lernen auf Biohöfen mehr über die praktische Landwirtschaft – von der Arbeit mit der Motorsäge bis zur Blaubeerernte.
Die Freude, eigenes Gemüse/Obst anzubauen, mit Tieren zu leben und täglich in der Natur zu sein, ist für uns ausschlaggebend geworden, um in die praktische Landwirtschaft zu gehen. Wir sind nicht blauäugig, sondern sehr überlegt, wir sind zufrieden ein körperlich anstrengendes Leben auf dem Land zu führen und wir sind glücklich, dass wir zu zweit diese Lebensweise verwirklichen wollen. Sowohl eine Neben- als auch Vollerwerbslandwirtschaft sind denkbar.
Wo
Am liebsten würden wir in der Nähe unserer Familien und Freunde bleiben, das bedeutet im südlichen Oberbayern: nördliche Grenze in etwa die A8 nach Salzburg, westliche Grenze wäre das Allgäu, östlich und südlich könnten es auch ein wenig nach Österreich hineingehen. Sollte jemand ein Grundstück in der Bretagne kennen, das in Meeresnähe liegt, wäre das ebenfalls eine realistische Option.
Finanzierung
Leider sind wir keine Millionäre – daher sind wir darauf angewiesen, dass entweder jemand unsere Idee eines nachhaltigen Hofs super cool findet und uns einen tollen Preis macht oder dass wir uns mit den bisherigen Besitzer*innen auf ein Leibrentenmodell oder eine Pacht einigen. Oder wir finden eine Stiftung oder ein alternatives Finanzierungsmodell, mit denen wir Land kaufen können oder es für eine Institution bewirtschaften. Ideen und Kontaktaufnahmen herzlich willkommen.
Weitere Ideen
Die Zusammenarbeit mit Schulen, die Belieferung einer Ökokiste, ein kleines Hofcafé, ein Stand auf Wochenmärkten, internationale Programme wie Wwoof (wordwide opportunities on organic farms), politisches Engagement für die Region – oder für ganz Europa im Bereich einer enkeltauglichen Landwirtschaft sind für uns denkbar!
Jetzt brauchen wir eure Hilfe
Bitte haltet die Augen und Ohren offen und meldet euch bei uns – auch wenn die Ideen für eine Hof-/Finanzierungsübernahme oder eventuelle Kontakte weit entfernt erscheinen. Jede kleinste Möglichkeit kann uns weiterhelfen und wir sind bereit all diesen Tipps zu folgen, um einen Hof in unserer Heimat oder Wahlheimat zu finden.
Vielen, vielen herzlichen Dank schon einmal an euch ALLE für alle Hinweise und Ideen und bis hoffentlich ganz bald auf unserem eigenen Bio-Hof!
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