"You fly to Honolulu - you lucky things!" , so wurden wir von der Stewardess in Auckland begrüßt, die sichtlich neidisch war, ob unseres nächsten Ziels.
Apropo Auckland; kurz vor unserem Flug haben wir uns dort noch mit Finnja getroffen. Finnja ist das super nette Aupair-Mädchen, das wir bei unserer ersten Station in der Nähe von Christchurch getroffen hatten und die inzwischen ihren Einsatzort gewechselt hatte. Bei Finnja haben wir mehrere Dinge festgestellt, die zu sehr interessanten Erkenntnissen über uns selbst geführt haben. Finnja hat nämlich eine andere Sprache gesprochen. Es war eindeutig Deutsch, aber das Deutsch einer 18-Jährigen, das sich erheblich von unserer Alltagssprache unterschieden hat. Auch in diesem Moment ist uns bewusst geworden, dass wir nicht mehr zu der jungen Generation gehören, die nach der Schule in die weite Welt ziehen und erwachsen werden. Bei uns hat es sehr viel länger gedauert, diesen Weg einzuschlagen - aufgrund von Ängsten, Krankheiten oder anders gedachten Lebensplanungen. Finnja hingegen ist mit ihren 18 Jahren auf die andere Seite der Welt gereist, um dort auf fremde fremdsprachige Kinder aufzupassen. Und zwar alleine! Ich habe großen Respekt vor ihr, zumal sie dann auch noch die Familie wechseln musste und sich wieder an einem neuen Ort eingelebt hat. Ich finde es super, wenn junge Menschen so früh lernen, selbstständig zu denken, zu handeln und Entscheidungen für sich treffen, was ihnen gut tut! Und für uns war es schön - wir wurden quasi von einer alten Freundin aus Neuseeland verabschiedet :-).
Ortswechsel: Das Navi im Auto ist programmiert auf "Honolulu". Und jetzt kurz aufgepasst - und zwar egal, ob Reisefans oder Zu-Hause-ist-es-am-schönsten-Blog-Leser. FAHRT NACH HONOLULU. Auch wenn ihr nur einen Tag lang habt, um die Insel Oahu zu erkunden; die Anreise, das investierte Geld und die Zeit lohnen sich.
Oahu, mit seiner Hauptstadt Honolulu, ist einer der schönsten Orte der Welt. Wir haben uns eine Woche lang einfach selig gefühlt.
Von den weißen Stränden und dem türkisblauen, warmen Meer, von den Bananenstauden, unter denen wir an einem der wenigen privaten Campingplätzen Hawaiis geduscht haben, von der Wärme und Sonne des Tages, die einen auch Abends noch im T-Shirt den Sonnenuntergang hat genießen lassen, von den mit Regenwald überzogenen tiefgrünen Bergrücken, von den Riffen mit bunten Fischen und Schildkröten, die einem gegen die Füße geschwommen sind, wenn man nicht aus dem Weg gehüpft ist, von den Cocktails zu hawaiianischen Klägen und spontanen Tanzeinlagen älterer Damen, von den Kokospalmen (unter die man sich natürlich nicht direkt legt), von den frischen Bio-Litschis, die am Straßenrand vom nächsten Pick-up verkauft werden, von den Familienbarbecues, die stets fröhlich an jedem Strand stattfinden, von Pearl Habour, das zu einem Ort des internationalen Friedens geworden ist, von den Surfern am Waikiki-Beach.
Hawaiis Hauptinsel hat unsere völlig überzogenen Fernseh-Erwartungen übertroffen. Vielleicht ist es auch einer der wenigen Orte, wo Amerika so ist, wie es sein sollte. Menschen jeder Hautfarbe und jeder Herkunft leben hier friedlich zusammen - jeder verwirklicht sich so, wie er möchte, die Menschen leben ein Leben im Kreis ihrer Familien und Freunde. Sie nehmen sich Zeit für die wunderschöne Natur und man sieht nicht den allgemeinen Festland-Stress in ihren Augen. Zwei kleine Anekdoten dazu: als wir frisch angekommen waren und in Honolulu eine Sim-Karte besorgen wollten, hat Tobi geparkt und ich habe mich schonmal orientiert. Da läuft ein junger Mann mit Surfbrett die Straße Richtung Strand entlang und fragt, ob wir zufällig eine Schere haben. Er hat unseren vollen Kofferraum gesehen, glaube ich ;-). Ich suche schnell und gemeinsam schneiden wir ein kleines Band von seinem Surfbrett ab, das sich teils aufgelöst hatte. Er ist voller Dank und wünscht uns einen schönen Aufenthalt. Dann stellen wir fest, dass wir kein Kleingeld für die witzigen Parkuhren haben, die natürlich nur eine kaputte Kreditkartenfunktion haben. Mal davon abgesehen, dass die Parkuhren so steinzeitlich sind, dass wir nicht mal die Bedienung richtig checken. Wir halten eine junge Frau an und fragen, ob sie weiß, wie das geht. Auch sie versucht es mit unserer Kreditkarte; als das alles nicht geht, leer sie ihre gesamte Tasche aus und gibt uns ihr Kleingeld, damit wir die Parkzeit einwerfen können. Ich will ihr wenigstens einen äquivalten Dollarschein in die Hand drücken. Aber sie sagt nur: "Welcome to Honolulu!"
WIR SUCHEN EINEN HOF
In aller Kürze
1. 4-10 Hektar landwirtschaftliche Flächen mit kleinem Haus gesucht
2. in Oberbayern oder der Bretagne
3. Wir sind ein motiviertes, hart arbeitendes und gut gelauntes bayerisches Paar.
Was wir suchen
Wir suchen möglichst zusammenhängende landwirtschaftliche Flächen, circa 4 bis 10 Hektar mit einem kleinen Wohngebäude oder der Möglichkeit ein kleines Haus zu bauen. Weitere Schuppen, Geräte etc. sind sehr willkommen.
Gemüse- und Obstanbau, Imkerei und Kleintierhaltung wäre unsere Vorstellung, Hannis zukünftige Pferdekoppel nicht zu vergessen.
Für uns ist nur ökologischer Landbau als Bewirtschaftungspraxis denkbar – ein Hof in Umstellung, oder einen Hof, den man umstellen kann, wären aber ebenfalls super.
Wer wir sind
Wir sind ein junges Paar Anfang dreißig auf der Suche nach einem Bio-Hof, den wir in Zukunft bewirtschaften wollen. Tobi ist von Hauptberuf Seelsorger und hat, neben mehreren Almsommern, bereits das Bildungsprogramm Landwirt erfolgreich absolviert. Hanni war in den letzten Jahren Geschäftsführerin des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und beschäftigt sich seit langer Zeit mit Landwirtschaft & Umweltschutz. Zusammen haben wir 2022 die Halsalm im Nationalpark Berchtesgaden mit Milchkühen, Jungtieren, eigener kleiner Käserei und Almausschank bewirtschaftet. Derzeit sind wir weltweit unterwegs und lernen auf Biohöfen mehr über die praktische Landwirtschaft – von der Arbeit mit der Motorsäge bis zur Blaubeerernte.
Die Freude, eigenes Gemüse/Obst anzubauen, mit Tieren zu leben und täglich in der Natur zu sein, ist für uns ausschlaggebend geworden, um in die praktische Landwirtschaft zu gehen. Wir sind nicht blauäugig, sondern sehr überlegt, wir sind zufrieden ein körperlich anstrengendes Leben auf dem Land zu führen und wir sind glücklich, dass wir zu zweit diese Lebensweise verwirklichen wollen. Sowohl eine Neben- als auch Vollerwerbslandwirtschaft sind denkbar.
Wo
Am liebsten würden wir in der Nähe unserer Familien und Freunde bleiben, das bedeutet im südlichen Oberbayern: nördliche Grenze in etwa die A8 nach Salzburg, westliche Grenze wäre das Allgäu, östlich und südlich könnten es auch ein wenig nach Österreich hineingehen. Sollte jemand ein Grundstück in der Bretagne kennen, das in Meeresnähe liegt, wäre das ebenfalls eine realistische Option.
Finanzierung
Leider sind wir keine Millionäre – daher sind wir darauf angewiesen, dass entweder jemand unsere Idee eines nachhaltigen Hofs super cool findet und uns einen tollen Preis macht oder dass wir uns mit den bisherigen Besitzer*innen auf ein Leibrentenmodell oder eine Pacht einigen. Oder wir finden eine Stiftung oder ein alternatives Finanzierungsmodell, mit denen wir Land kaufen können oder es für eine Institution bewirtschaften. Ideen und Kontaktaufnahmen herzlich willkommen.
Weitere Ideen
Die Zusammenarbeit mit Schulen, die Belieferung einer Ökokiste, ein kleines Hofcafé, ein Stand auf Wochenmärkten, internationale Programme wie Wwoof (wordwide opportunities on organic farms), politisches Engagement für die Region – oder für ganz Europa im Bereich einer enkeltauglichen Landwirtschaft sind für uns denkbar!
Jetzt brauchen wir eure Hilfe
Bitte haltet die Augen und Ohren offen und meldet euch bei uns – auch wenn die Ideen für eine Hof-/Finanzierungsübernahme oder eventuelle Kontakte weit entfernt erscheinen. Jede kleinste Möglichkeit kann uns weiterhelfen und wir sind bereit all diesen Tipps zu folgen, um einen Hof in unserer Heimat oder Wahlheimat zu finden.
Vielen, vielen herzlichen Dank schon einmal an euch ALLE für alle Hinweise und Ideen und bis hoffentlich ganz bald auf unserem eigenen Bio-Hof!
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