Es ist doch schon ein bisschen wie verhext. Da freut man sich kurz nach Weihnachten auf den wunderschönen dreitägigen Tauchtrip im Great Barrier Reef - doch dann kommt Corona dazwischen. Wir haben es eigentlich schon abgehackt, da unsere weitere Reisroute ja Richtung Süden führen sollte. Schließlich haben wir uns aber dann doch erinnert, dass wir eigentlich nur für das Tauchen genau dort diesen Sport eigentlich gelernt haben. Nach langen Überlegungen entschließen wir uns also dann doch einen Flug (was wir wirklich vermeiden wollten, aber uns alles andere einfach nicht möglich erschien) zurück nach Cairns zu buchen. Ach Cairns - mal wieder.... Während Hanni sich sehr gefreut hat, war meine Vorfreude, aus bislang immer noch unbekannten Gründen, irgendwie zurückhaltend.
Bereits beim Hinflug hatten wir eine erste Panne: unter unserem Flugzeug bildete sich während des Boardings ein großer Kerosin-See. Alle mussten so schnell wie möglich wieder zurück in den Terminal, die Feuerwehr kam, große Aufregung. Doch knapp 1,5h später konnten wir fliegen - mit dem selben Flugzeug. Bis heute wissen wir nicht wirklich, woher das Kerosin kam, aber angeblich war (nach Nachfrage bei der Crew) das Flugzeug sicher. Ein erster Vorbote? Im Nachhinein betrachtet vielleicht schon ;-).
Einen Tag später wurden wir bei Sonnenaufgang von unserer Unterkunft abgeholt und zu unserem Liveaboard-Boot gebracht, wo wir unsere 28 anderen Mittaucher*innen kennenlernten. Und ja, das sind viele Menschen für ein sehr kleines Boot ;-). Glücklicherweise hatten wir eine der beiden Doppelbettkabinen ergattert - Danke an meinen lieben Schatz für die Orga!!! Wir liefen aus, kurz ließ sich die Sonne blicken, bevor wir in die erste Regenfront hineinfuhren und wir uns von der lieben Sonne, was wir nicht wussten, für die nächsten Tage verabschieden mussten. Das Wetter sollte es nämlich alles andere als gut mit uns meinen. Als wir auf dem Riff angekommen waren, starteten wir unsere ersten beiden Tauchgänge. Die Unterwasserwelt war, trotz schlechter werdenden Sichten sehr hübsch. Wir sind uns nicht ganz einig, aber die Korallen waren hier größer und intakter, während uns der Fisch- und Lebewesenreichtum vor Sulawesi mehr begeisterte. (Und, was uns wirklich noch einmal bewusst geworden ist: Johanna, Gaby, Kati und Franz - wir hatten einfach eine unvergleichliche Zeit mit euch - vielen, vielen lieben Dank nochmal an euch alle!!! :-))
Nach unserem zweiten Tauchgang gegen Mittag herrschte auf einmal große Hektik an Bord. Während wir dachten, dass liegt an der rießigen Unwetterfront, die auf uns zukommen sollte, lagen wir völlig falsch. Von uns unbemerkt, wurde eine Mittaucherin von einer Anfänger-Kurs-Gruppe unter Wasser ohnmächtig und unser Schiff wurde für eine mögliche Hubschrauberlandung vorbereitet. Außerdem starteten wir sofort zurück Richtung Hafen. Während der Rückfahrt verschlechterte sich das Wetter ziemlich, das Meer wurde zur windgepeitschten See und sich auf den Beinen zu halten eine echt Herausforderung. Schließlich kam der Helikopter, der erhebliche Probleme hatte zu landen und die Patientin aufzunehmen. Wir waren also sehr, sehr lange auf dem Weg zurück nach Cairns, was für Hanni wirklich sehr unangenehm war, weil sie unglaublich Seekrank wurde und nur noch auf den Horizont starren konnte. Zurück im Hafen beruhigte sich alles ein wenig und wir gingen schlafen, morgens um 3 Uhr sollten wir zurück aufs Meer fahren, die Wettervorhersage verhieß nichts Gutes. Gegen 4.30 Uhr wurden wir mehr als nur unsanft geweckt, als unser Bötchen zum Spielball der Wellen wurde und wir gleich mit. Während es im Halbschlaf irgendwie auszuhalten war, setzte zunehmend unser Hirn ein, was bei der Hanni zu einem fluchtartigem Verlassen des Bettes Richtung nächster Mülleimer führte. Ab da an saß sie am Heck und war in einem Wettbewerb mit einigen andere Passagieren, wer die meisten Tüten brauchen würde (Spoiler: Hanni hat, glaub ich, mit knapp 15 gewonnen...). Während ich jetzt spaßig schreiben kann, war es in der Situation einfach nur furchtbar, denn ich konnte nichts tun und gleichzeitig erwischten mich erhebliche Kreislaufprobleme mit Ganzkörper-Zittern und nicht mehr Herr der Lage/des Körpers sein-Gefühlen - eine echte Grenzerfahrung. Nach gut drei Stunden erreichten wir wieder das Riff und es wurde etwas ruhiger. Da es Tag war, konnten wir auch den Horizont wieder fokussieren, was sehr hilfreich war. Wir ließen dann den ersten Tauchgang aus und fühlten uns zum Zweiten ganz ok. Also probierten wir es und es klappte. Inklusive einer wunderschönen Schildkröte. Bis zum nächsten Abtauchen drehte der Wind ein wenig, was uns wieder erheblich mehr Wellen und Seekrankheit bei der Hanni brachte. Wir versuchten den nächsten Tauchgang bei strömenden Regen, doch bereits beim Abtauchen musste Hanni erneut .... Das war es für diesen Tag, kein vierter und kein Nachttauchgang für uns. Stattdessen meditatives Horizontanstarren. Abends beruhigte sich alles ein wenig und wir gingen früh schlafen, was mit der Vorstellung, das wir in einem Wasserbett in einem Wellnessbereich liegen, erstaunlich gut klappte (ohja, die Macht der Immagination ;-)). So gut, dass wir am nächsten Tag alle drei Tauchgänge mit mehr oder weniger Übelkeit absolvieren konnten. Die Sichten waren zwar sehr schlecht, aber immerhin kam beim Letzten ganz kurz die Sonne raus - so könnte das hier über und unter Wasser also aussehen - sehr interessant. Schlussendlich waren wir einfach nur froh und erleichtert, als der Hafen wieder in Sicht war und wir festen Boden unter den Füßen hatten.
Fazit: Es hat irgendwie nicht so richtig sollen sein, aber hey: wir waren im Great Barrier Reef tauchen! ;-)
Die kommenden 1,5 Tage verbrachten wir tatsächlich fast ausschließlich in unserem sehr schönen AirB&B und versuchten uns zu erholen. Und jetzt sitzen wir, immer noch mit leichtem Seegang im Kopf, im Flugzeug. NEUSEELAND - WIR KOMMEN!!! :-D
WIR SUCHEN EINEN HOF
In aller Kürze
1. 4-10 Hektar landwirtschaftliche Flächen mit kleinem Haus gesucht
2. in Oberbayern oder der Bretagne
3. Wir sind ein motiviertes, hart arbeitendes und gut gelauntes bayerisches Paar.
Was wir suchen
Wir suchen möglichst zusammenhängende landwirtschaftliche Flächen, circa 4 bis 10 Hektar mit einem kleinen Wohngebäude oder der Möglichkeit ein kleines Haus zu bauen. Weitere Schuppen, Geräte etc. sind sehr willkommen.
Gemüse- und Obstanbau, Imkerei und Kleintierhaltung wäre unsere Vorstellung, Hannis zukünftige Pferdekoppel nicht zu vergessen.
Für uns ist nur ökologischer Landbau als Bewirtschaftungspraxis denkbar – ein Hof in Umstellung, oder einen Hof, den man umstellen kann, wären aber ebenfalls super.
Wer wir sind
Wir sind ein junges Paar Anfang dreißig auf der Suche nach einem Bio-Hof, den wir in Zukunft bewirtschaften wollen. Tobi ist von Hauptberuf Seelsorger und hat, neben mehreren Almsommern, bereits das Bildungsprogramm Landwirt erfolgreich absolviert. Hanni war in den letzten Jahren Geschäftsführerin des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und beschäftigt sich seit langer Zeit mit Landwirtschaft & Umweltschutz. Zusammen haben wir 2022 die Halsalm im Nationalpark Berchtesgaden mit Milchkühen, Jungtieren, eigener kleiner Käserei und Almausschank bewirtschaftet. Derzeit sind wir weltweit unterwegs und lernen auf Biohöfen mehr über die praktische Landwirtschaft – von der Arbeit mit der Motorsäge bis zur Blaubeerernte.
Die Freude, eigenes Gemüse/Obst anzubauen, mit Tieren zu leben und täglich in der Natur zu sein, ist für uns ausschlaggebend geworden, um in die praktische Landwirtschaft zu gehen. Wir sind nicht blauäugig, sondern sehr überlegt, wir sind zufrieden ein körperlich anstrengendes Leben auf dem Land zu führen und wir sind glücklich, dass wir zu zweit diese Lebensweise verwirklichen wollen. Sowohl eine Neben- als auch Vollerwerbslandwirtschaft sind denkbar.
Wo
Am liebsten würden wir in der Nähe unserer Familien und Freunde bleiben, das bedeutet im südlichen Oberbayern: nördliche Grenze in etwa die A8 nach Salzburg, westliche Grenze wäre das Allgäu, östlich und südlich könnten es auch ein wenig nach Österreich hineingehen. Sollte jemand ein Grundstück in der Bretagne kennen, das in Meeresnähe liegt, wäre das ebenfalls eine realistische Option.
Finanzierung
Leider sind wir keine Millionäre – daher sind wir darauf angewiesen, dass entweder jemand unsere Idee eines nachhaltigen Hofs super cool findet und uns einen tollen Preis macht oder dass wir uns mit den bisherigen Besitzer*innen auf ein Leibrentenmodell oder eine Pacht einigen. Oder wir finden eine Stiftung oder ein alternatives Finanzierungsmodell, mit denen wir Land kaufen können oder es für eine Institution bewirtschaften. Ideen und Kontaktaufnahmen herzlich willkommen.
Weitere Ideen
Die Zusammenarbeit mit Schulen, die Belieferung einer Ökokiste, ein kleines Hofcafé, ein Stand auf Wochenmärkten, internationale Programme wie Wwoof (wordwide opportunities on organic farms), politisches Engagement für die Region – oder für ganz Europa im Bereich einer enkeltauglichen Landwirtschaft sind für uns denkbar!
Jetzt brauchen wir eure Hilfe
Bitte haltet die Augen und Ohren offen und meldet euch bei uns – auch wenn die Ideen für eine Hof-/Finanzierungsübernahme oder eventuelle Kontakte weit entfernt erscheinen. Jede kleinste Möglichkeit kann uns weiterhelfen und wir sind bereit all diesen Tipps zu folgen, um einen Hof in unserer Heimat oder Wahlheimat zu finden.
Vielen, vielen herzlichen Dank schon einmal an euch ALLE für alle Hinweise und Ideen und bis hoffentlich ganz bald auf unserem eigenen Bio-Hof!
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