Der Ayers Rock wird endlich offiziell Uluru genannt - so wie er für die Aborigines heißt, die ursprünglichen Bewohner Australiens.
Viele Menschen fahren nach Australien - sicherlich mit dem Gedanken, diesen roten Fels im Zentrum des Kontinents zu besuchen. Wenn man sich aber in Australien befindet, dann ist der Uluru noch immer von fast jedem Ort gute 2000-4000 Kilometer entfernt. Die meisten Besucher*innen entscheiden sich - wenn überhaupt - für einen kurzen Hinflug ins Outback und springen zwei Tage später wieder ins Flugzeug. Für sie muss die Hitze, die Ebene und der herausragende rote Fels noch viel unwirklicher erscheinen als für uns.
Für uns zwei, die so wenig wie möglich fliegen wollten, blieb keine andere Wahl, als tagelang durchs bis zu 43 Grad heiße Outback mit dem Auto zu fahren. Ehrlich gesagt, traue ich mich im Nachhinein nicht, nachzulesen, ob wir damit wirklich weniger CO2 produziert haben - bei 4567 gefahrenen Kilometern. Es war ein Abenteuer; nur seltsamerweise ein ziemlich grünes! Also jetzt nicht wegerm Co2, sondern wegen der Landschaft ;-). Da in diesem Jahr das Wetterphänomen La Niña zuschlägt, hatte es kurz vorher zu einer äußerst ungewöhnlichen Zeit - im Sommer! - geregnet und das Steppengras, alle Büsche und Bäume sprossen frisch und in allen erdenklichen Grüntönen. Immerhin, zwischendrin hat man schon die rote Erde gesehen ;-).
Insgesamt sind wir hin und zurück vier Tage nur gefahren - fünfundvierzig Stunden mit 110, kaum anderen entgegenkommenden Autos und zwei sehr interessanten Stops in der Opalstadt Coober Pedy. Der Campingplatz mit Pool war unsere Rettung im Nirgendwo. In dieser Stadt haben wir zum ersten Mal einen höheren Anteil Aborigines gesehen - die vermutlich mit den klimatischen Bedingungen eher klarkommen als jede hellhäutige Person. Ganz davon abgesehen, dass Aborigines schon seit 65.000 Tausend Jahren dieses Land bewohnen und die erstaunliche Fähigkeit hatten, ohne moderne Einrichtungen zu überleben. Im Outback hat man sie möglicherweise nur deshalb nicht so sehr vertrieben, weil das Land für weiße Siedler größtenteils unbrauchbar war - bis man Edelmetalle gefunden hat.
Nach langer, langer Zeit schließlich tauchte das Ayers Rock Resort auf - ein Outback-Dorf mit Hotels, Campingplatz, Restaurants, Kunstgalerien und ein paar Wohnungen. Eine rein touristische Infrastruktur - immerhin halbwegs dezent in die Landschaft eingepasst und endlich mit vernünftigen Ausbildungsprogrammen für die Ursprungsbevölkerung.
Wir haben am ersten Abend den Sonnenuntergang im Uluru-Nationalpark beobachtet, daraufhin Fliegennetze für unsere Hüte gekauft, am nächsten Tag den Sonnenaufgang über dem Uluru und Kata Tjuta angesehen und anschließend eine geführte Tour am Uluru von einem einheimischen Ranger besucht.
Aus tiefstem Herzen: es ist einer der schönsten, beeindruckendsten Orte, die wir je gesehen haben. Die unglaubliche Hitze, die uralten Felsenzeichnungen und Erzählungen der Aborigines, die sie über Generationen zu Wasserlöchern geführt haben, ihre Weisheit über natürliche Abläufe, die Größe des Felsens und seine verschiedensten Seitenansichten, die Vögel, das Licht und die Sonne, die Blumen und die unendliche Ebenen in alle Richtungen haben eine ganz spezielle Wirkung. Zunächst denkt man, in einer äußerst lebensfeindlichen Umgebung zu sein; doch der rote, riesige Fels ist ein Quell voller Leben. Verschiedenste Sträucher mit schmackhaften Blüten, viele unterschiedliche Tiere und tatsächlich Wasser, dass sich am unteren Ende der riesigen Wände sammelt.
Am nächsten Morgen sind wir um fünf Uhr aufgestanden, um durch das Tal der Winde in Kata Tjuta zu wandern. Kata Tjuta (früher die "Olgas" genannt) ist eine Ansammlung von 36 Felshügeln, die in ihrer Mitte ein kleines fruchtbares Tal geschaffen haben. Der Wanderweg war einmalig, auch wenn es morgens um neun bereits deutlich über dreißig Grad hatte. Um jede Ecke bzw. um jeden Felsen hat sich eine neue atemberaubende Aussicht geboten. Jemand hat schon gefragt, ob wir uns eigentlich vor einer Fototapete fotographieren haben lassen ;-). Und als der Lärm der Hostel-Reisegruppe verschwunden war, hat man sogar den Wind durch die Felsspalten säuseln hören.
Der Rest war wieder Fahren, Fahren, Fahren - und ein neues Gefühl, auch das ganz innere, vielleicht das authentischste Australien erlebt zu haben.
Ps:
Um ehrlich zu sein, waren es vermutlich nur circa 4000 Kilometer im Outback, denn wir haben unseren Mietwagen bereits in Melbourne geliehen und sind nach einem normalerweise alltäglich anmutendem Stadtwochenende (Friseurbesuche, Unterwäsche nachkaufen, Freunde treffen - Danke Gaby und Roland für den schönen Spaziergang durchs nächtliche Melbourne! -, Wäsche waschen, Nudeln kochen, ausschlafen) die Great Ocean Road Richtung Adelaide gefahren. Tobi konnte an seinem 33. Geburtstag im erfrischenden Meer schwimmen gehen und wir haben Billard im südlichsten Pub Festland-Australiens gespielt.
Pps: In Melbourne haben wir eine wunderschöne Ausstellung besucht - auch hier absolut kein traditionelles Museum, sondern mehr eine Show aus Ausschnitten von Bildern der Impressionisten mit passender Musik unterlegt. Wunderschöne Details, ein riesiger Raum, tolle Zitate. Die Australier können moderne Kunst!
WIR SUCHEN EINEN HOF
In aller Kürze
1. 4-10 Hektar landwirtschaftliche Flächen mit kleinem Haus gesucht
2. in Oberbayern oder der Bretagne
3. Wir sind ein motiviertes, hart arbeitendes und gut gelauntes bayerisches Paar.
Was wir suchen
Wir suchen möglichst zusammenhängende landwirtschaftliche Flächen, circa 4 bis 10 Hektar mit einem kleinen Wohngebäude oder der Möglichkeit ein kleines Haus zu bauen. Weitere Schuppen, Geräte etc. sind sehr willkommen.
Gemüse- und Obstanbau, Imkerei und Kleintierhaltung wäre unsere Vorstellung, Hannis zukünftige Pferdekoppel nicht zu vergessen.
Für uns ist nur ökologischer Landbau als Bewirtschaftungspraxis denkbar – ein Hof in Umstellung, oder einen Hof, den man umstellen kann, wären aber ebenfalls super.
Wer wir sind
Wir sind ein junges Paar Anfang dreißig auf der Suche nach einem Bio-Hof, den wir in Zukunft bewirtschaften wollen. Tobi ist von Hauptberuf Seelsorger und hat, neben mehreren Almsommern, bereits das Bildungsprogramm Landwirt erfolgreich absolviert. Hanni war in den letzten Jahren Geschäftsführerin des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und beschäftigt sich seit langer Zeit mit Landwirtschaft & Umweltschutz. Zusammen haben wir 2022 die Halsalm im Nationalpark Berchtesgaden mit Milchkühen, Jungtieren, eigener kleiner Käserei und Almausschank bewirtschaftet. Derzeit sind wir weltweit unterwegs und lernen auf Biohöfen mehr über die praktische Landwirtschaft – von der Arbeit mit der Motorsäge bis zur Blaubeerernte.
Die Freude, eigenes Gemüse/Obst anzubauen, mit Tieren zu leben und täglich in der Natur zu sein, ist für uns ausschlaggebend geworden, um in die praktische Landwirtschaft zu gehen. Wir sind nicht blauäugig, sondern sehr überlegt, wir sind zufrieden ein körperlich anstrengendes Leben auf dem Land zu führen und wir sind glücklich, dass wir zu zweit diese Lebensweise verwirklichen wollen. Sowohl eine Neben- als auch Vollerwerbslandwirtschaft sind denkbar.
Wo
Am liebsten würden wir in der Nähe unserer Familien und Freunde bleiben, das bedeutet im südlichen Oberbayern: nördliche Grenze in etwa die A8 nach Salzburg, westliche Grenze wäre das Allgäu, östlich und südlich könnten es auch ein wenig nach Österreich hineingehen. Sollte jemand ein Grundstück in der Bretagne kennen, das in Meeresnähe liegt, wäre das ebenfalls eine realistische Option.
Finanzierung
Leider sind wir keine Millionäre – daher sind wir darauf angewiesen, dass entweder jemand unsere Idee eines nachhaltigen Hofs super cool findet und uns einen tollen Preis macht oder dass wir uns mit den bisherigen Besitzer*innen auf ein Leibrentenmodell oder eine Pacht einigen. Oder wir finden eine Stiftung oder ein alternatives Finanzierungsmodell, mit denen wir Land kaufen können oder es für eine Institution bewirtschaften. Ideen und Kontaktaufnahmen herzlich willkommen.
Weitere Ideen
Die Zusammenarbeit mit Schulen, die Belieferung einer Ökokiste, ein kleines Hofcafé, ein Stand auf Wochenmärkten, internationale Programme wie Wwoof (wordwide opportunities on organic farms), politisches Engagement für die Region – oder für ganz Europa im Bereich einer enkeltauglichen Landwirtschaft sind für uns denkbar!
Jetzt brauchen wir eure Hilfe
Bitte haltet die Augen und Ohren offen und meldet euch bei uns – auch wenn die Ideen für eine Hof-/Finanzierungsübernahme oder eventuelle Kontakte weit entfernt erscheinen. Jede kleinste Möglichkeit kann uns weiterhelfen und wir sind bereit all diesen Tipps zu folgen, um einen Hof in unserer Heimat oder Wahlheimat zu finden.
Vielen, vielen herzlichen Dank schon einmal an euch ALLE für alle Hinweise und Ideen und bis hoffentlich ganz bald auf unserem eigenen Bio-Hof!
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